Indien ist das Land der Gegensätze, aber auch das Land der Bürokratie! Deswegen gibt es einige Hürden bei der Einreise zu nehmen. So gibt es in Indien eine Visumpflicht, die auch für Deutsche gilt.

Diese zwei Arten von Visa kommen in Frage

Es steht das klassische Visum zur Verfügung, das in den Reisepass eingeklebt wird. In Deutschland kannst du dieses Visum entweder beim International Visa Services Europe oder beim Indo-German Consultancy Services beantragen.
Einfacher wird es hingegen mit der elektronischen Einreisegenehmigung, dem E-Visum. Das E-Visum kann für unterschiedliche Zwecke verwendet werden. Das E-Visum können Urlauber und Geschäftsreisende nutzen, aber auch Personen, die für eine medizinische Zwecke nach Indien reisen.

Es ist unwichtig für welche Möglichkeit des Visums du dich entscheidest: In beiden Fällen ist der Visumantrag für jede Person vor der Anreise nach Indien online auszufüllen.

Einschränkungen für das E-Visum

Für das Visa Indien gelten derzeit einige Einschränkungen, die für die klassischen, in den Pass geklebten Visa nicht in dem Umfang Gültigkeit haben. Wenn Reisende also nicht die Voraussetzungen für die Erteilung eines E-Visums haben, kann häufig immer noch ein Visum beim International Visa Services oder bei Indo-German Consultancy beantragt werden. Zu den Voraussetzungen für das E-Visum gehört unter anderem, dass du für eine Urlaubsreise nicht länger als 90 Tage bzw. für eine Geschäftsreise nicht länger als 180 Tage hintereinander in Indien bleiben und in Indien kein Arbeitsverhältnis mit einem indischen Arbeitgeber eingehen kannst. Eine weitere Voraussetzung für die Verwendung des E-Visums ist, dass du keiner journalistischen Tätigkeiten in Indien nachgehst.
Die Vorteile des E-Visums liegen auf der Hand. Man erspart sich den Gang zum Konsulat, muss keinen Termin ausmachen und kann das Visum über die Website der indischen Behörden günstiger bekommen.

Das Online-Visum kann nur von Staatsangehörigen ausgewählter Länder (z.Bsp. deutsche, österreichische und Schweizer Staatsangehörige) beantragt werden und kann nur an bestimmten Grenzübergängen für die Einreise verwendet werden, an denen das E-Visum akzeptiert wird.

Die Ausreise ist mit dem Online-Visum jedoch an jedem offiziellen Grenzübergang möglich.

So bekommst du das elektronische Visum

Das elektronische Visum beantragst du entweder über eine Agentur oder direkt auf der Website der indischen eVisa-Behörden. Zuerst musst du deinen Reisegrund angeben, also ob du als Urlauber, Geschäftsreisender, Konferenzteilnehmer oder für eine medizinische Diagnose und oder Behandlung  nach Indien reist. Wenn deine Reise sowohl einen geschäftlichen als auch einen touristischen Grund hat, beantragst du ein eBusiness-Visum. Mit dem eBusiness-Visum kannst du auch zu Urlaubszwecken nach Indien reisen, mit dem eTourist-Visum darfst du jedoch keine Geschäftstätigkeiten in Indien machen.

Das eBusiness-Visum ist ein Jahr lang gültig, wobei du maximal 180 Tage hintereinander in Indien bleiben darfst.

Beim eTourist-Visum kannst du zwischen einer Gültigkeit von 30 Tagen, 1 Jahr oder 5 Jahre auswählen.

Das Visum mit dieser Gültigkeitsdauer kann frühestens einen Monat vor Reiseantritt beantragt werden. In Foren lese ich viele Berichte von Reisenden, bei denen die Gültigkeit des Visums deshalb bereits während der Reise abgelaufen ist, wodurch schon viele Urlauber ihre Reise abbrechen mussten. Ich selbst würde das 1 Monats Touristenvisum nur in wenigen Fällen (z.B. bei einem Transit) verwenden. Ansonsten ist das eTourist-Visum mit einer Gültigkeit von einem oder fünf Jahren die beste Wahl.

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21. Mai 2020 17:41